Dorferneuerung in NÖ



ABLAUF DER DORFERNEUERUNG:

• Informationsvortrag
• Ortsbegehung
• Gründung einer Arbeitsgruppe
• Dorfgespräche
• Erstellung des Leitbildes
• Beschluss des Leitbildes durch die Arbeitsgruppe und den Gemeinderat
• Vereinsgründung
• Aufnahme in die Landesaktion
• Projektbezogene Planung
• Realisierung des Leitbildes – Umsetzung der Projekte

 

 

Dorferneuerung Classic

 

In der Dorferneuerungsaktion sind fünf inhaltliche Schwerpunkte
festgelegt, die sowohl in der Einstiegs-als auch in der
Umsetzungsphase in den Orten Berücksichtigung finden sollen:

 

Soziale Aufgaben

+ menschengerechte Wege der Kinder-und Altenbetreuung
+ vom Familienverband zum Dorfverband
+ vom innerdörflichen zum kommunalen bzw. interkommunalen Ansatz


Bildung und Kultur
+ schnelle Internetanschlüsse
+ vielfältige Bildungseinrichtungen
+ Bewahrung lokaler Kenntnisse und Fertigkeiten

 

Wirtschaft
+ lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe


Ortserweiterung, Bauen & Wohnen
+ Ortskernbelebung
+ Ressourcenschonende Siedlungsentwicklung
+ Gestaltungs-und Nutzungskonzepte
+ zeitgemäße dörfliche Architektur


Verkehr und Mobilität
+ Mobilitätsanfordernisse reduzieren, d.h. Güter und Dienstleistungen zu
den Menschen bringen
+ Mobilität aller Bevölkerungsgruppen fördern


Zielerreichung durch:

 

- Kooperationen und Netzwerke (Regionale Zusammenarbeit und Synergien nutzen)

 

- Maßanzug (Lokal und regional angepasste Entwicklungen forcieren)

 

- Identität (Unverwechselbarkeit und Besonderheiten betonen)

 

- Teilhaben lassen (Alle Bevölkerungsgruppen bei Entscheidungs-und
Umsetzungsprozessen zulassen und einbinden)

 

Öffentlichkeitsarbeit („Tue Gutes und rede darüber“)

 

Um eine kontinuierliche Betreuung durch Mitarbeiter des
Landesverbandes für Dorf-und Stadterneuerung gewährleisten zu
können, wird sowohl zur Einstiegsphase als auch zur UmsetzungsphasePhase ein Arbeitsübereinkommen zwischen dem NÖ Landesverband für
Dorf-und Stadterneuerung, der Gemeinde und dem Verein
unterzeichnet. Voraussetzung für die Aufnahme in eine Phase ist die
Mitgliedschaft der Gemeinde beim NÖ Landesverband für Dorf-und
Stadterneuerung.

 

Einstiegsphase

Der Ort steigt neu in die Dorferneuerung ein, ein Betreuer wird zugeteilt,
es finden eine Ortsbegehung und 3 Dorfgespräche statt. Das Ergebnis
der 3 Dorfgespräche wird im Leitbildbericht dokumentiert, welcher
Voraussetzung für die Aufnahme in die Aktion ist.

Phase 1 a gratis/ Vorinformation
Phase 1 b kostenpflichtig (Dorfgespräche und Leitbildbericht)
Dauer: max. 1 Jahr Kosten: € 1.150.


Umsetzungsphase

Die Projekte des Leitbildes können umgesetzt werden. Der Betreuer steht im Ausmaß von max. 2 Wochenstunden zur Verfügung. Dauer: max. 4 Jahre Kosten: € 1.150.-/Jahr

 

Ruhende Phase

Der Ort kann alle Basisdienste in Anspruch nehmen. Es können keine
Projekte zur Förderung eingereicht werden und es gibt keine Betreuung
vor Ort.
Dauer: unendlich Kosten: nur Mitgliedsbeitrag an den Landesverband

 

Dorferneuerungsverein: € 25.-/Jahr Gemeinde: € 25.-/Jahr

Das Ortsentwicklungsprogramm

 


Die Ziele der Entwicklung der Dorferneuerung sind:

 

...Steigerung der Lebensqualität (wahrnehmbare Umwelt,
zwischenmenschliche Beziehungen, Arbeitsplatzsituation)

 

...Steigerung des Verantwortungsbewusstseins (Verantwortung über die
eigenen vier Wände hinaus übernehmen)

 

...Steigerung des Gemeinschaftsdenkens (mehr Gemeinsamkeit,
gemeinsame Aktionen, Identifikation mit dem Ort)

 

Das Leitbild

 

Das Entwickeln eines Leitbildes stellt die wichtigste Phase der
Dorfgespräche dar. Das Leitbild stärkt die Identität nach innen,
gleichzeitig aber auch das Außenbild und dient als Orientierung für alle
Bewohner, als gemeinsame Basis, als Richtschnur und Motivation. Ein
Leitbild ist eine Wertevereinbarung und Zielvorstellung für künftige
positive Entwicklungen (für einen Zeitraum von 5 – 15 Jahren). Das
Leitbild bildet den Rahmen für Handlungen („roter Faden“) und ist ein
Handlungswegweiser in die Zukunft. Der Inhalt eines Leitbildes ist
vielschichtig: alle wichtigen Probleme sollen berücksichtigt und
Interessensgegensätze ausgeglichen werden.

 

Das Leitbild soll helfen

... die Zukunft positiv zu gestalten und optimal zu bewältigen
... Entwicklungen vernetzt zu betrachten
... einen breiten Konsens herzustellen
... die Interessen zu bündeln
... die Kräfte und Potentiale zu konzentrieren

 

Das Leitbild bringt

... eine Zukunftsorientierung bzw. ein Zukunftsbild (Orientierungshilfe)
... die Abstimmung von Projekten und Maßnahmen
... die Erleichterung von Förderungen
... das Ziehen an einem Strang (Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit)
... den Ausgleich von Interessengegensätzen
... die Konzentrierung der Kräfte auf wichtige Projekte
... die möglichen Schritte für eine zukunftsorientierte Gemeindeentwicklung
... ein Profil und Unverwechselbarkeit